Es ist noch nicht lange her und ich wurde „Schnittmustertrüffelschwein“ genannt. 😉 so schnell kommt man zu einem Namen, wenn man liebend gern nach Schnitten sucht, die was besonderes sind. So geschehen auch beim Morningside Dress von frenchnavy.
Über ihr freebook „Stellan Tee“ bin ich auf Sarah, den kreativen Kopf hinter frenchnavy, gestoßen und hab mich sofort in ihr Morningside Dress verliebt. Das Hemdblusenkleid besticht durch seinen unverschämt cleanen Style, der durch angerüschte Ärmel oder die gerüschte Rückenpartie auch total verspielt wirken kann.
Mich hat diese Bandbreite des Schnittes sofort fasziniert und in meinem Kopf waren schon drei Versionen fertig bevor überhaupt der A0-Plott bei mir ankam. Und auch die Stoffe waren im Kopf bereits schon zugeschnitten und vernäht.
Mitunter dauert es dann doch länger (zwischen Schnittkauf und Nähen lagen doch tatsächlich 2,5 Monate) und auch die Stoffwahl habe ich kurz vorher noch einmal geändert und mit der sommerlichen weißen Variante angefangen. Der dunklere Twill ist aber direkt als nächstes dran für eine herbstlichere Variante.
Und wisst ihr was das Beste ist? Ich hab das Schnittmuster Sindy von Mein Gewisses Etwas für ihre Vernetzte Garderobe vorgeschlagen, weil ich es perfekt für sie finde und daraus ist ein herrlich schöner SewAlong entstanden und zahlreiche Morningside Dresses. Entweder ihr schaut bei Instagram unter #morningsidesewtogether oder hier bei Kathi, bei Gesine bei Änni.
Ich bin gespannt, wann ich denn Nummer 2 endlich vollenden kann, ich kann es nämlich kaum erwarten.
Es ist vollbracht – meine erste Hose und dann auch noch meine Wunschhose der #makenine2019 ist in meinem Sew Along #neuehosenbrauchtdasland fertig geworden. Also einmal Trommelwirbel, bitte 😉
Aus dem Chevron Jeans, den ich euch hier im Materialpost vorgestellt habe, ist eine Chi-Town Chino von Alina Design & Co entstanden. Und der Jeans ist sowas von perfekt für diese Hose. Ich sag es euch – die Hose wird ein Lieblingsstpck (sobald sich meine Hände nicht mehr blau färben vom Anfassen) 😉 Eigentlich ist sie es jetzt ja schon… aber ihr kennt sicherlich die Abfärbethematik von Jeansstoffen.
Änderungen bzw. Anpassungen
Ich bin lang, das wisst ihr ja, aber das kommt hauptsächlich aus den Beinen. Meine Hosenbeinlänge bei Kaufhosen beträgt 36″, am liebsten ja sogar 37″, aber das gibt das nicht wirklich. 38″ ist nur ganz selten zu bekommen, d.h. ich gebe mich bereits mit 36″ zufrieden. Die Innenbeinlänge für alle Größen ist bei der Chino 31″. Damit ich also auf meine Wunschlänge komme, habe ich die Beine um 6″ verlängert und tatsächlich mit weniger Umschlag gesäumt als angegeben. Im ebook wird ein Umschlag von 1″ genannt und ich habe nur mit 3/8″ gesäumt. Im Endeffekt ist meine Chino damit 6 5/8″ länger als im ebook angegeben.
Zur Ermittlung der benötigten Verlängerung habe ich eine sehr ähnliche Kaufhose mit dem Schnitt verglichen und dann sicherheitshalber mehr Zugabe gegeben. Und wie sich auch beim zweiten Mal herausgestellt hat, war das Gold wert. Damit hat die Hose für mich die perfekte Länge zu meinen geliebten Toms.
Was ich ebenfalls angepasst habe ist die hintere Naht am Po. Mithilfe des ebooks wird der Verlauf der Naht während des Nähens bestimmt. Wie schon bei meinem Chi-Town Rock und meiner Shorts hat es bei mir gereicht, dass ich die Erweiterung komplett weggelassen habe. Natürlich hätte ich die Hose noch perfekter an meinen Hintern anpassen können, aber der Look der Chino ist für mich genau so richtig (und wirklich viel mehr Hintern habe ich auch gar nicht). Es steht nichts ab im Hohlkreuz und einen Gürtel müsste ich auch nicht tragen.
Das war es dann auch schon an Änderungen. Der Rest des Schnittmusters ist Original. Beim Beleg des Bundes habe ich mich, wie schon bei der ersten Chino, dem Rock und der Shorts, etwas schwer getan. Bei einer nächsten Chino werde ich hier mit der Hand heften und mich vielleicht an die Schrägbandversäuberung des Belegstreifens wagen. Was mir auch nicht gefällt, ist der Abschluss des Reißverschlusses neben dem Knopf. Ich hab noch nicht nachgesehen, wie ich das bei den anderen gelöst habe, aber jetzt ist es hier zu spät (mir ist das nämlich erst viel zu spät aufgefallen…)
Damit ich nicht aus dem Hosenflow komme, nähe ich jetzt geschwind ein paar Shirts für die kleine und mich und den dringend benötigten Walkanzug und dann geht es direkt mit der nächsten Hose weiter.
Ich hab mich ein wenig auf die Suche begeben um Hosenschnitte zu finden und hab mich dabei auf Jeans und Chinos bzw. ähnliche Hosen konzentriert. Allerdings bin ich mir jetzt auch nicht mehr so sicher, welche Hose ich nähen werde. Aber bevor ich mich entscheiden muss, zeige ich euch erstmal meine Ausbeute.
My Denim Jeans von Muckelie
Bei Muckelie habe ich die My Denim Jeans entdeckt. Eine klassische Jeans mit 5 Taschen und einem leichten boyfriendstyle. Für die Jeans soll Denim ohne Elasthan verwendet werden, aber auch Denim mit ein wenig Stretch ist möglich, dafür müssen lediglich ein paar Anpassungen gemacht werden. Dieser Jeansschnitt lädt förmlich dazu ein, diese nach dem Vollenden ein wenig auf used zu trimmen. Dafür hab ich ein paar schöne Tutorials gefunden, die ich euch separat noch einmal zeigen werde.
Hazel von Prülla
Hazel von Prülla habe ich bereits genäht, euch allerdings noch nicht gezeigt. Die Hüfthose kann mit ausgestelltem oder geradem Bein genäht werden und besticht durch die einzigartige Taschenform und die Knopfleiste. Hazel ist in sofern keine klassische Jeans, kann aber nicht nur aus Köper und Cord genäht werden, sondern auch aus Denim (vorzugweise mit ein geringen Elasthananteil).
Gloria von Freuleins
Gloria von Freuleins ist eine Jeans im Baggy-Style und fällt leger aus. Die Abnäher an den Taschen und eine Knopfleiste sind die Hingucker des Schnittes. Für den Schnitt wird Denim mit und ohne Elasthan (max. 5%) empfohlen. Wie bei der My Denim Jeans bietet sich auch hier eine leichte Zerstörung nach der Vollendung an.
Morgan Boyfriend Jeans von Closet Case Files
Nach den deutschen Schnittmustern kommen nun ein paar englische Schnittmuster: Die Morgan Boyfriend Jeans ist eine schmale Boyfriend Jeans von Closet Case Files, die aus klassischem Denim ohne Elasthan genäht wird. Sie kommt mit traditionellen 5 Taschen, einer Knopfleiste, einem geraden Bein und einer mittleren Leibhöhe daher. Die Schnitte von Closet Case Files sind in der Regel nur englisch, aber mit guten Illustrationen und einem Sew Along sehr gut erklärt.
Jamie Jeans von named clothing
Ein kleiner Kontrast zu den Jeans im Boyfriendstyle bietet die Jamie Jeans von named. Die Skinny Jeans hat eine Naht auf dem vorderen Hosenbein und raffiniert eingesetzte Taschen. Hier muss auf jeden Fall ein dehnbarer Denim oder vergleichbarer Stoff mit 15-20% Dehnbarkeit genommen werden. Achtung: Das ist nicht die Angabe des Elasthananteils.
Ginger Jeans von Closet Case Files
Der Klassiker unter den englischen Jeanssschnitten ist die Ginger Jeans, welche es mittlerweile in verschiedenen Ausführungen gibt. Es gibt hier einen tollen Sew Along und viele tolle Tutorials zur Anpassung.
Mountain View Pull-On Jeans von Itch to Stitch
Die Mountain View Pull-on Jeans von Itch to Stitch ist in sofern keine klassische Jeans, da sie über keine Knopfleiste oder einen Reißverschluss verfügt. Durch den Jeans oder Twill MIT Elasthan und den Schnitt wird die Hose einfach so hoch gezogen – Pull-On halt 😉 Es gibt aber einen Fake Hosenschlitz und eine Naht entlang des hinteren Hosenbeines zur Anpassung. Durch den hohen breiten Bund sieht die Hose sehr gemütlich aus für einen ganzen Tag. Der Denim oder Twill sollte 20-30% Dehnbarkeit aufweisen.
Nachdem ich euch meine Entdeckungen gezeigt habe, muss ich mich wohl oder übel bald entscheiden, aber ich such erstmal nach Stoff 😉 Da findet sich hoffentlich eine gute Kombination.
Sew-Alongs sind super – gemeinsam mit anderen einen Schnitt nähen – das spornt an und macht Spaß! Wenn es sich dann noch um eine Bloggeburtstagssause von drei Bloggerinnen handelt, macht es doch gleich noch viel mehr Spaß! Macis Atelier, Weissblau mit Zuckerguss und Madame Blanc luden vor kurzem zu ihrer Feier ein und gemeinsam wurde eine Bellah genäht. (Auch wenn ich ein wenig spät dran bin und nicht zu jedem Termin gebloggt habe und auch erst nach den ersten Finalergebnissen nähen konnte… aber nun ist sie fertig)
Beim Nähen hab ich mich doch gefragt, warum ich diese tolle Bluse nicht schon viel eher genäht habe… aber die Nähliste hat ja nun mal auch drölfzig Millionen Punkte und da wird Punkt 1573 gerne mal übersehen 😉
Auf jeden Fall hat es sich gelohnt und es wird nicht die letzte Bellah bleiben.
Trotz Knopflöcherkampf … da saß doch glatt ein Fussel vor der Linse der Knopflochautomatik und hat mir das erste Knopfloch verhauhen und das trotz Probeknopfloch. Bis ich den gefunden habe, brauchte es bestimmt einige Stücke Schoki, einige weitere Probeknopflöcher, Ablenkungsarbeiten und Beistand von Nähfreundinnen!
Die Schulterfalten habe ich nur gelegt, werde sie bei der nächsten aber abnähen – so lässt sich das ganz bescheiden Bügeln, denn das muss man leider bei dem Stoff ab und zu …
Wisst ihr was toll ist? Ich hab tatsächlich nichts geändert 😉
Keine Schulterbreite, keine Armlänge, keine verschobene Taille.
PERFEKT!
Ich wünsche euch allen einen schönen Sonntag! Hier regnet es leider, aber so kann ich ungestört an der Nähmaschine die Zeit verbringen!
Liebste Grüße
Dominique
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Schnitt: Bellah von Pruella
Stoff: Viskose von Stoff und Stil
verlinkt beim #bellahsewalong – Finale
Es ist geschafft… Das Finale des Jeans-Sew-Along von Marina Metterlink…
Zwischendurch hatte ich doch arge Bedenken, dass ich es schaffe (war halt einfach super spät dran) aber jippieh – es ist vollbracht!
Meine weiße Birkin Flares ist fertig und ausgehfein!
Eine perfekte Sommerjeans… Große weiße-Jeans-Liebe… nicht nur bei mir 😉
Die Beine habe ich aufgrund der Giraffenbeine verlängert – war klar, oder? 🙂
Den Bund habe ich gekürzt um 4cm – würde ich jederzeit wieder machen bei der Birkin Flares und dann eventuell den RV etwas tiefer einsetzen. Die Originalhöhe sitzt einfach ziemlich hoch bei mir – genauer: Mitten auf/über dem Bauchnabel…Ansonsten ist die Hose nach dem Originalschnitt genäht und ich bin erneut begeistert von der Passform.
Der Nähprozess lief schon fast im Schlaf, nur beim Untertritt musste ich nochmal genauer schauen, was jetzt wie herum an welches Teile genäht wird…
Lust auf einen kleinen Happy-Dance? Weil ja Sommer ist, wenn auch bislang ein sehr wechselhafter?
Liebste Grüße Dominique
⚓
Schnitt: Birkin Flares von Baste and Gather nach deutscher Übersetzung von Näh-Connection
Stoffe: Jeansstoff gekauft bei Jippel in Flensburg
verlinkt: RUMS, Metterlinks-Jeans-Sew-Along
Denn wir beide nähen ab und an gern mal mit etwas Druck von außen 😉
Ist klar, oder?
Auf Insta begleiteten uns dann Dienstag Abend einige Damen und ich freu mich die Ergebnisse heute noch einmal in groß zu sehen 🙂
Stoff war bei mir relativ schnell gefunden, schreit doch dieser Vichykaro nach Sommer pur, denn das unser Nähmotto diesmal #wirnähenunsdensommer sein sollte – stand innerhalb von Minuten fest 😉
Die Kombistoffe zum eisblauen Karo haben mich dann ein paar Minuten länger gekostet… War ich doch erst bei einer Kombination mit dunkelrot, der Konstrast aber dann doch zu groß.
So sommerlich musste dann auch ein sommerlicher Plott her 🙂
Und tatsächlich hat sich heute die Sonne gezeigt… es war zwar kalt – aber die Sonne war da 🙂
Hoffentlich wird es dann jetzt auch wieder wärmer, damit ich meinen Jumpsuit zum Strand ausführen kann.
Den nächsten nähe ich gleich in 38, war ich doch wieder zu vorsichtig und hab eine 40 zugeschnitten und dann doch an den Seiten wieder etwas weggenommen….
Muss ich mir echt mal merken, dass ne 38 bei ki-ba-doo reicht.
Ob ich noch einen nähe? Ja, ich denke 🙂 Ich hätte gerne noch einen mit langen Beinen und der Knopfleiste 😉